Hubert Eisendle & Simon Messner am 10.10.2018

Lange schon stand das Goldkappl – links des Pflerscher Tribulauns gelegen – auf meiner “To-do-Liste”. Es war schließlich Hubert Eisendle der die Initiative ergriff und mich fragte, ob wir einen Wiederholungsversuch der originalen Route von M. Rebitsch & H. Pacher 1936 unternehmen sollten. Es ist auch Hubert zu verdanken, dass diese 1. Wiederholung des so genannten “Sturzüberhanges” glückte, denn er stieg die zwei extrem brüchigen Schlüsselseillängen voraus!

Faszinierend wie schwer der 1911 in Brixlegg geborene Mathias Rebitsch damals schon geklettert war: die Seillänge hin zum “Sturzüberhang” und der Überhang selbst sind mindestens mit 7- zu bewerten. Hinzu kommt der überaus splittrige Fels. Bei ihrem ersten Versuch 1936 stürzte M. Rebitsch 30 Meter da ihm ein Griff ausbrach. Sie seilten ab und kamen drei Wochen später um den Überhang rechts zu umgehen und ihre Route fertig zu klettern. Jener Haken, der den Sturz damas gehalten hatte, steckt heute noch – 82 Jahre nachdem er geschlagen wurde!

Hubert Eisendle in den zwei Schlüsselseillängen: hin zum “Sturzüberhang” (links) und kurz bevor Hubert den Überhang klettert (rechts).