Seit vielen Jahren schon wollte ich die Eiger Nordwand klettern – wer will das nicht!

So planten wir diese 1800-Meter Wand im Winter zu veruchen und stiegen am 20. März früh morgens ein. Die Bedingungen waren nicht gut: kein Eis und viel loser Schnee in der Wand. Da wir kaum Haken fanden und spuren mussten kamen wir nur schleppend voran. Bei Sonnenuntergang erreichten wir gerade noch den “Götterquergang” und richteten uns für ein Biwak ein. Die Nacht wurde kalt (-17°C) und ließ uns keine einzige Sekunde schlafen, andauernd rieselte Schnee von oben herab. Unsere Füße spürten wir kaum noch. Mitgenommen und müde sollten wir annähernd den ganzen nächsten Tag benötigen um den Gipfel zu erreichen und abzusteigen.

Es sollte einige Wochen dauern bis Franz und ich unsere angefrorenen Zehen wieder spürten. Was blieb ist der Eindruck einer großen Wand, die, wenn auch technisch nicht schwierig, nicht unterschätzt werden darf. Die Eiger Nordwand ist die Eiger Nordwand.